In den vergangenen Wochen hatten wir ein wenig Ärger mit der Wärmepumpe. Der Defekt ist nun behoben, aber was im Zuge der Reparatur aufgefallen ist könnte auch für andere Bauherren interessant sein.
Begonnen hat alles am 31. März 2015. Am Abend war es recht stürmig und in Teilen des Versorgungsgebietes wurde Stromausfall gemeldet. Bei uns fiel am Abend das Außengerät der Wärmepumpe aus und die Sicherung dafür flog ständig raus bzw. ließ sich nicht wieder dauerhaft aktivieren. Demzufolge haben wir noch am Abend den Viessmann Kundendienst angerufen. Die Telefonnummer war nicht so leicht zu finden. Auch im Internet stößt man nicht sofort darauf. Über die Zentrale wurde ich dann weitergeleitet (mittlerweile steht die Durchwahl auf unserem Gerät...). Mit Hilfe des Kundendienstes wurde die Fehlerhistorie ausgelesen. Da ein sofortiger Fehler nicht identifiziert werden konnte, hat mich der Kundendienst durch die Anweisung der Abschaltung des Außengerätes geleitet, so dass die Wärmepumpe nur noch mit Hilfe der eingebauten Heizspirale funktionieren konnte. Dies ist natürlich sehr ineffektiv und verusacht einen deutlich höheren Stromverbrauch.
Etwas mehr als eine Woche später kam der Viessmann Kundendienst. Das Steuergerät der Außeneinheit sollte ausgetauscht werden. Leider war kein Material vorhanden, so dass wir weitere zwei Wochen warten mussten ehe wir einen Termin bein Kundendienst bekamen. Am 24.April 15 wurde die Steuereinheit ausgetauscht und das Außengerät wieder in Betrieb genommen.
Interessanter aber ist, was während der Reparatur festgestellt wurde. Bei unsere Heizung fehlt die Aufschaltung einer EVU-Sperre. Wir haben einen Doppeltarif für die Wärmepumpe mit dem Stromversorger vereinbart. Damit verbunden, wurde bei uns ein Doppeltarifzähler installiert, da der Strom z.B. in den Abendstunden günstiger ist. Dies bedeutet aber auch, dass der Stromversorger (bei uns die Avacon) sich das Recht vorbehält, zu gewissen Zeiten die 230V, die am Außengerät anliegen, weg zu schalten. Bei der Avacon ist dies konkret zw. 7:00-9:00, 11:00-13:00 uns 17:00-19:00. Im Falle einer Wegschaltung wird ein Steuersignal mitgesendet, was bei der Heizung zum Umschalten des Betriebes führt. In unserem Falle läuft das Signal aber am Außengerät auf und nicht an der Heizung. Das heißt, es fehlt ein Kabel zur Heizung und eine entsprechende Aufschaltung. Das führt dazu, dass aktuell das Wegschalten des Stroms am Außengerät immer zu einer Störungsmeldung in der Heizung führt. Das macht die Heizung dann ein paar mal mit geht dann aber in den Störbetrieb, wenn es zu häufig passiert.
Wir haben diese Situaton unserem Bauträger mitgeteilt und um Korrektur gebeten. Gemäß Bauvertrag erfolgt die Elektroinstallation in enger Abstimung und nach den Anforderungen des Netzbetreibers. Daher sind wir der Meinung, dass Bauträger und Elektroinstallateur diesen Umstand kennen müssten. Leider ist bisher noch nicht viel passiert. Ich hatte unseren Bauleiter auch über die Kundendiensteinsätze der Heizungsfirma informiert. Es wäre eine gute Möglichkeit gewesen sich direkt zu informieren und auszutauschen. Leider wurden die Gelegenheiten nicht wahrgenommen. Uns ist klar, dass es sich nicht um ein aktues Problem handelt nur es wäre schön, wenn derartige Probleme etwas ernster verfolgt würden. Wir werden am Ball bleiben und berichten...